Montag, 30. Januar 2012

Portobello


In wunderschöner Umgebung gelegen, nicht weit von der Albatros-Station und dem Penguin Place haben wir einen kleinen Campingplatz gefunden. Auf die – doch ziemlich kostspielige - Besichtigung  der Albatrosskolonie haben wir verzichtet, aber es war auch so sehr schön, die Möwen und Shags im stürmischen Wind über die Wellen schießen zu sehen. Und es gab tolle Pinguinfotos zum abfotografieren....
Unglaubliche Panoramen

Möwe mit ihren gefräßigen Jungen


Wir haben auch einen Ausflug ins Aquarium gemacht - die Straße dahin hat Konrad wieder den Angstschweiß auf die Stirn getrieben - zum Glück kam niemand entgegen...Die Universität von Dunedin betreibt dieses Kleinod und die Mitarbeiter sind gern bereit Infos zu geben. So habe ich erfahren, dass es Haie gibt, die Eier legen! Der Carpet - Shark macht seinem Namen alle Ehre, er liegt den ganzen Tag auf dem Boden herum, wie ein Teppich. Es gab wunderschöne Fische und andere Meeresbewohner zu entdecken und einige wollten sogar gern mal mit aufs Bild!
Ziemlich eitel, der Knabe


Mit ihrem Rüssel saugen sie das Planton an

Kleine, vor nicht langer Zeit geschlüpfte Carpet-Sharks

Otago Peninsula


Konrad konnte sich ja kaum von Oamaru trennen, aber es zieht uns ja weiter in den Süden: Richtung Dunedin, auf die Otago Peninsula. Bis jetzt haben wir wirklich Glück gehabt mit dem Wetter – in Oamaru zog es sich zu, aber wir sind sozusagen wieder in die  Sonne gefahren. Auf dem Weg haben wir einen Abstecher zur Shag-Gallery gemacht. Vor 4 Jahren haben wir dort einen Kaffee bekommen und uns sehr angeregt mit James, einem Maler und Bildhauer unterhalten, der dort in einem wunderschönen Haus wohnt.
Nun stellt sich heraus, dass er den Kaffeeausschank aufgegeben hat und sogar dabei ist, dieses Kleinod von Haus zu verkaufen, er sah uns aber vor der Tür stehen und hat uns sogleich eingelassen und einfach so – bewirtet. Er plant nun mit seiner Partnerin und seiner Enkeltochter in der Nähe ein Hotel zu betreiben, mit gutem Essen, Jazz-Musik und Kunst an den Wänden und hofft auf Australier, die ihren Urlaub gern im für sie billigen Neuseeland verbringen. Immer wieder erstaunlich, wie flexibel die Menschen hier sind!
Wir durften dann durch seinen Garten die Stufen hinunter zum Strand nehmen, wo die größten Boulders Neuseelands herumliegen, dagegen sind die Moeraki-Boulders Peanuts...:)
Shags 

Küstenlandschaft am Shagpoint mit Seelöwen

Boulder

Boulder und Konrad....

Freitag, 27. Januar 2012

Bei den Pinguinen


Ein schöner Ausflug zu den Pinguin-Kolonien. Gegen 19:00 kommen die Gelbaugen-Pinguinen, die seltenste Pinguinart der Erde, an den Strand in ihre Höhlen. Von unserem Beobachtungspunkt konnten wir vier Exemplare beobachten, die aus der Brandung auftauchten und dann schnell über den Strand in ihren Unterschlupf watschelten. Diese Pinguine schwimmen bis zu 55 km in Meer hinaus und tauchen bis zu 100 Metern tief, um an ihre Nahrung zu gelangen.
Die " Blue Penguins", eine Zwergpinguinart kommen erst bei Dunkelheit an Land. Für die Touristen gibt es eine Tribüne, von wo aus man den Exodus der Tiere aus dem Meer verfolgen kann. Das Ganze wird mit orangenem Licht erleuchtet, die Pinguine können das nicht sehen und denken, es sei dunkel.....Ich durfte nicht fotografieren, da viele Touristen mit Blitzlichtern die scheuen Tiere erschreckt haben....Es waren bestimmt 70 Tiere, die in der Zeit zwischen 21:00 und 22:00 Uhr zu sehen waren.
Blaue Zwergpinguine 

Gelbaugenpinguin auf dem Weg zum Strand

Oamaru

Akaroa haben wir hinter uns gelassen, jetzt wieder bei Sonnenschein, sind aber nochmal nach Christchurch reingefahren -Konrad hatte seinen Quickzap liegen lassen und den braucht er ja dringend auf unserer Reise. Nach Oamaru sind es etwa 250 km, die ich gemütlich mit einer Kaffeepause hinter mich gebracht habe. An diesen Ort konnten wir uns noch gut erinnern, vor 4 Jahren waren wir um Ostern herum hier, es hat gegossen und die City war wie ausgestorben. Der Campingplatz liegt an einem wunderschönen Park und die Stadt hat diese riesigen Bauten, die in der Boom-Zeit um 1890 erbaut wurden, aus hellem " Lime " stein, der mit den Jahren immer härter wird. Die alten Hafengebäude sind inzwischen von Kunsthandwerkern jeglicher Couleur bevölkert...

Heute Abend werden wir eine Tour zu den Pinguin-Kolonien mitmachen, die ganz in Stadtnähe beheimatet sind-ich bin gespannt. Es weht übrigens ein kalter wind, die Schneefallgrenze liegt auf 700 m!

Akaroa

Von Christchurch aus haben wir uns nur etwa 100 km südlich bewegt - nach Akaroa, ein kleiner Hafenort auf einer wunderschönen Halbinsel. Am Nachmittag war noch schönes Wetter - der nächste Tag dann leider bewölkt. Nette Nachbarn auf dem Campingplatz haben uns mit so manchem Nützlichen ausgestattet- Spülschüssel, Waschpulver, Kartoffeln. Das nette Koblenzer Paar war 4 Wochen unterwegs und hatte 5 Sonntage...hoffentlich blüht uns das nicht!


Mittwoch, 25. Januar 2012

Christchurch


Endlich in NZ! Am Flughafen die Kontrollen diesmal moderat – unsere Schuhsohlen sind nicht näher inspiziert worden...Bei Vodafone habe ich mir die Prepaid Card für mein Telefon gekauft – für alle, die mir mal eine Kurznachnicht zukommen lassen möchten: 0064-2102252077 lautet die  Nummer.
Das Hotel in Christchurch liegt außerhalb der  Erdbebenzone, Chateau on the Park, sehr gediegen, schöner Garten, fantastische Rosenpracht.


Die Innenstadt ist komplett gesperrt, erst, wenn man mit eigenen Augen dabei ist, kann man überhaupt das Ausmaß der Verzweiflung ahnen, die einen Teil der Einwohner gepackt hat.
Etwa 10 000 sind weggezogen, langsam kommen aber einige zurück. Die Neuseeländer sind ja ziemlich praktisch veranlagt und im Moment dabei, alle Gebäude nach und nach abzureissen, das wird noch Monate dauern! Die Kathedrale soll wohl wieder aufgebaut werden und ein Taxifahrer meinte, vielleicht hätten sie ja nun 30 Jahre Ruhe...


Bei Kea trafen wir  einen sehr netten jungen Mann – Musik und klassische Gitarre hat er studiert und jobbte nun bei der Autovermietung. Er sprach perfekt Deutsch, seine Eltern waren ausgewandert, als er 9 Jahre alt war und er überlegt, ob er nicht nach Berlin kommen soll, um noch weiter zu studieren.
Jetzt sind wir in Akaroa gelandet, das Wetter war gestern gut – heute ist es wieder bewölkt. Ich hoffe nicht, dass wir – wie das nette Backpacker Pärchen neben uns – nach 4 Wochen sagen müssen, dass wir nur 5 Sonnentage hatten.....Der Sommer hier war wohl unglaublich schlecht dieses Jahr. Na ja, warum sollten die Wetterkapriolen auch auf Deutschland beschränkt sein!
Zum Glück habe wir im Wagen eine Heizung – sehr angenehm.

Sonntag, 22. Januar 2012

Singapur





 Das ist der Blick aus unserem Fenster im Swissotel Merchant Rd. Unten sieht man den Singapur River. es ist auffällig, dass es hier - trotz des feucht-warmen Wetters- so gut wie keine Fliegen oder andere lästige Insekten gibt. Es soll an der Reinlichkeit der Singapurer liegen...Es gibt auch keine streunenden Hunde oder Katzen.
 Auf unserer halbtägigen Stadtrundfahrt haben wir eine Stippvisite in Little India und Chinatown gemacht. Die Bevölkerung - bestehend zum größten Teil aus Chinesen, dann Malaien und Indern lebt harmonisch miteinander. Moscheen und hinduistische Tempel liegen in unmittelbarer Nachbarschaft. Der Taxifahrer, der uns zum Flughafen gebracht hat, schwärmte von der Sauberkeit in Singapur. Er würde es niemals in Indien aushalten-all der Dreck dort! Bestätigt hat er nochmal das gute Miteinander der verschieden Ethnien. Das chinesische Neujahrsfest wir von allen Singapurern mehr oder weniger intensiv gefeiert.
 Singpurs Reichtum gründet sich hauptsächlich auf den Hafen mit dem weltweit größten Container - Umschlagplatz, abgesehen von Shanghai. Daneben gibt es Biotechnologie und natürlich die Banken. Die Einkommensteuer ist niedrig, aber für Krankenversicherung und Rente werden etwa 30% einbehalten. Vom Rentenanteil kaufen sich viele Singpurer Eigentumswohnungen. Das ist gewollt und wird staatlich gefördert und inzwischen sind privat finanzierte Wohnungen so teuer, dass sich dort nur die Superreichen einkaufen können. Ein altes Stadthaus in Little India wird momentan mit 3-4 Mio. Euro gehandelt !
Der Orchideengarten ist wirklich eine Pracht!
Der Präsident des Landes verdient ungefähr 2 Mio. Dollar, was die Leute hier aber ganz in Ordnung finden, so hat er keinen Grund für Korruption und muss sich auch nicht von obskuren reichen Freunden sponsern lassen.....
Am Ende landeten wir dann im Orchideegarten- tja von solch idealen Bedingungen können wir nur träumen....Orchideen sind hier fast wie Unkraut, der echte Luxus in Singapur sind - ROSEN !








An unserem zweiten Tag sind wir mit der SMRT, so heisst hier die U-Bahn zum neuen Sands Marina Bay Hotel gefahren. Konrad war schwer beeindruckt und begeistert von der blitzsauberen Transportmöglichkeit.

 Es hat hier alles tatsächlich andere Dimensionen...Das Hotel ist neben dem Hotel noch Shopping-Mall ( auch der Luxusmarken) , Casino ( wo die armen Gastarbeiter an den einarmigen Banditen ihren Lohn verspielen ) und Museen und Theater! Es ist ein Prachtbau -drei Säulen, die 57- stöckig in den Himmel ragen und oben drauf eine Plattform mit Restaurant und Schwimmbad für die Hotelgäste. Singapurer müssen 100 Dollar Eintritt bezahlen, wenn sie das Casino besuchen wollen und viele Familien lassen den Zugang für Mitglieder sperren, Spielsucht ist hier ein großes Problem. Wir sind durch die Shoppingmall geschlendert und waren geplättet über den unglaublichen Luxus der Läden und der Ausstattung.
Sands Marian Bay Hotel
Hier toben sich die Top-Architekten der Welt aus, Norman Foster und wie sie sonst so heißen...
Louis Vuiton....

Blick auf die Stadt
Auf der Aussichtsplattform, Schwimmbad mit Blick auf den Containerhafen

Kontemplation im Hotel

Freitag, 20. Januar 2012

....geschafft, Singapur

Wir sind der Zeit nun weit voraus - hier in Singapur, wo wir vor 2 Stunden gelandet sind, ist es 19:40 Uhr. Der Flug war komplikationsfrei, wir hatten netten Service und viel Beinfreiheit. Am Flughafen wurden wir erwartet und nach halbstündiger Fahrt am Hotel abgesetzt. Jetzt sind wir im Swissotel Merchant eingecheckt und nach der ersten Schrecksekunde - ich hatte unseren Rucksack gleich mal in der Lobby stehen gelassen, sitzen wir nun gemütlich auf dem Bett, trinken grünen Tee und sehen, wie es schnell dunkel wird. Vor dem Fenster - Skyline mit Hochhäusern, aber auch Reste des alten Singapur und der Fluss - plus einem Balkon, den man nicht betreten kann....